Haflinger in den Bergen Tirols
Foto: ©alexzappa-stock.adobe.com

Rassefütterung Haflinger

Der Haflinger – eine Rasse im Wandel

Seit über 100 Jahren wird diese Bergpferderasse mit einem Stockmaß von 135 bis 145 cm nach den Kriterien Ausdauer, Genügsamkeit und Trittsicherheit gezüchtet.

Fütterung HaflingerDer Haflinger, der seinen Namen der Region um das kleine Bergdorf „Hafling“ in der Nähe von Meran verdankt, galt als treuer Helfer der Bergbauern.

Als Gebirgspferd, ausgestattet mit einer gehörigen Portion Lebhaftigkeit, dabei gutmütig, willig und von robuster Gesundheit wurde er später in die Dienste des Militärs eingesetzt.

Von Bayern aus breitete sich die Haflingerzucht ab der 50er Jahre in den Norden und schließlich ganz Europa aus. Heute ist er ein vielseitig verwendbares Freizeitpferd, das auch gerne als Fahrpferd eingesetzt wird.

Ursprünglich enorme Leistungsbereitschaft und Härte

Über seine enorme Leistungsbereitschaft hinaus ist der Haflinger hübsch und fuchsfarben. Seine blonde Mähne, ein ziemlich edler Kopf sowie sein kräftiger, gut angesetzter Hals machen ihn zu einem Blickfang auf jeder grünen Wiese. Seine gedrungene, gutbemuskelte Körperform und Hufe wie aus Stein sind das züchterische Ergebnis einer Selektion auf lange Gebirgsmärsche in große Höhen auf steinigem Boden. Die europäischen Alpen mit schnellen Wetterwechseln und hohenTemperaturschwankungen haben seine Qualitäten als akklimatisiertem Trag- und Zugtier geprägt.

Gesunder Appetit rassetypisch

Im Gegensatz zu vielen anderen Pferderassen konnte die Zuchtzieländerung des Haflingers (vom Tragtier zum Wirtschaftspferd und zum universellen Freizeitpferd) dank seines vielschichtigen erbmäßigen Aufbaues in relativ kurzer Zeit durch die Einkreuzung arabischen Vollbluts vollzogen werden. Seine rassetypischen Eigenschaften sind jedoch erhalten geblieben. Dazu gehört sein großer Appetit, gekoppelt an entsprechende Figurprobleme, wenn er nicht genug gearbeitet wird, ein massiver Eigenwille und in ungünstigen Fällen ein  auffälliges Temperament.

Existenzieller Futterverwerter

Die harten Existenzbedingungen in den Südtiroler Bergen haben den Haflinger zu einem exzellenten Futterverwerter gemacht, der auch in Notzeiten mit extrem wenig Futter auskommt. Daran hat sich auch durch die Veränderung der Zucht zum Sport- und Freizeitpferd nicht viel geändert.

Allerdings hat er gewisse Ansprüche an die Futterqualität. Das Grundfutter basierte auf wertvollen Alpengräsern und Kräutern. Sein Rauhfutterbedarf verlangt hochwertige, gutstrukturierte Rohfaser. Das heißt: gutes, staubfreies Heu und Stroh. Die Fütterung von Getreide ist nur bei harter Arbeit notwendig. Allerdings ist der Bedarf des Haflingers an hochwertigen Mineralien und Spurenelementen, Vitaminen und Sekundären Pflanzenstoffen fast ungebremst. Mit der Fütterung von Kräutern, die die Leber oder den Bewegungsapparat unterstützen wird man beim Haflinger nie falsch liegen.

Haflinger müssen speziell auf Diät gehalten werden

Disziplinierte Fütterung notwendig

Wird der Haflinger mit eiweißreicher Silage oder Getreide überfüttert, verliert er einen Teil seiner rassetypischen Merkmale. Fellprobleme (mit Veränderungen der Fellfarbe), Verlust des Mähnenhaares, Hufprobleme und Nervosität stören dann sein Allgemeinbefinden. Wird der Mikronährstoffgehalt nicht gedeckt sind Störungen des Immunsystems, oft verbunden mit Atemwegsbeschwerden nicht selten.

Haflinger neigen durch das Mißverhältnis von energie- zu nichtenergieliefernden Nährstoffen in der Fütterung oft an EMS (Equines Metabolisches Syndrom), dadurch steigt die Gefahr von Hufreheschüben. Aber auch degenerative Gelenkserkrankungen wie Arthrose und Schale sind nicht untypisch und könnten durch eine durchdachtere Fütterung vermieden werden.

Daher sollte bei mangelnder Bewegung oder Weidegang auch die Heuration auf 1,2 Kilogramm pro 100 kg Körpergewicht limitiert und ein Teil des Heus durch Stroh ersetzt sein. Eine hochwertige Mineralsierung ist der typischen "All in one"-Mineralisierung dringend vorzuziehen. Bei vorangegangen schlechten Heuqualitäten, die nicht selten mit Kotwasser und Muskelsteifigkeit einhergehen, kann eine Belastung der Leber nicht ausgeschlossen sein. An dieser Stelle haben sich bittere Kräuter bewährt.

Foto: ©Marc-stock.adobe.com

Fütterungsempfehlung für den Haflinger:

08/15 Grundstein oder eine Hand voll Hafer, bzw. Haferflocken reicht je nach Arbeitseinsatz, dazu
 
Nr. 4 Goldwert - die Mineralisierung

Sichert den in Relation zum Energiebedarf hohen Bedarf an Spurenelementen wie Zink, Mangan, Kupfer und Selen und hat sich in der Fütterung von Hafis bestens - vor allem als Einstieg - bewährt. Je nach Beanspruchung ergänzen mit Mg Magnesium oder Nr. 7 Jungbrunnen. Wenn keine weiteren Probleme vorhanden sind ist damit eine bedarfsgerechte Mineralisierung dieser Pferderasse gewährleistet. Eine auf den Bedarf des Pferdes angepasste Mineralisierung ist die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Nr. 5 Frühlingserwachen

Bittere Pflanzenstoffe unterstützen den Gallenfluss und sind für den Haflinger artgerecht.

 

Nr. 9 Leben ist Bewegung und Mn Mangan

Hochwertiges Alpenheu enthält große Mengen von natürlichem Mangan. Das ist nicht überall gewährleistet, so dass ein Manganmangel zu Gelenks-, Muskel- und Sehnenproblemen führen kann.

 

 

 

Zum Shop
Verstanden

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Wenn Sie fortfahren nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf unserer Webseite einverstanden sind. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.