Strahlfäule beim Pferd

Strahlfäule, Fühligkeit oder Hornspalten

Mit einer bedarfsgerechten Nährstoffversorgung die Hufqualität optimieren

Hufprobleme bei Pferden sind relativ häufig und dabei seltener die Schuld des Schmiedes oder mangelnder Pflege. Die wahren Ursachen reichen von Nährstoffmängeln, allgemeiner Übersäuerung bis hin zu diversen Organschwächen, wie zum Beispiel langwierigen Leberproblemen. Auch wenn äußere Faktoren sowohl bei der Entstehung als auch bei der Behandlung eine Rolle spielen, sollten stoffwechselrelevante Vektoren wie die zum Beispiel die Mineralisierung ernst genommen werden.

Die Betrachtung von Hufproblemen wie Strahlfäule, Hornsäulen oder einfach nur schlechte Hornqualität und Fühligkeit aus der Sicht der Ernährung haben einen entscheidenden Vorteil:

Sie sind in den meisten Fällen ein Indiz für Nährstoff-Ungleichgewichte, die - wenn nicht ernst genommen - meist zu einer Verstärkung etwaiger Mangelsituationen und damit verbundener Folgeerkrankungen führen, die später in ganz anderen Bereichen wie Arthrose, Bindegewebs- oder Hautprobleme (z.B. Sommerekzem) sowie Immunstörungen wahrgenommen werden.

Der Aufbau des Hufes

Beim Pferdehuf handelt es sich um ein hochkomplexes, lebendiges und stoffwechselaktives Gebilde, in dem die gut durchblutete Huflederhaut einen besonderen Stellenwert einnimmt. Von ihr hängen Wachstum und Stabilität der Hornwand, aber auch die Entgiftung ab.

Ein empfindliches Gefäßnetz sorgt dafür, dass Nährstoffe in die Hornkapsel und Giftstoffe aus der Hornkapsel wieder heraustransportiert werden. Das Hufbein selbst ist eingebettet in einem stark von Bindegewebe beherrschten Puffer, dessen Stabilität, Polsterung und Elastizität ausschlaggebend für das Funktionieren des Bewegungsapparates ist, und so mit der Hufkapsel verbunden.

Mit dieser groben Skizzierung soll ausgedrückt werden, dass für die Entwicklung eines gesunden Hufes nicht nur die Nährstoffe für die Entwicklung des Hufhorns an sich notwendig sind, sondern dass Themen wie Gefäßgesundheit, Bindegewebsstabilität und Gewebsentgiftung angesprochen werden sollten.

Grundfutterqualität beachten!

Huf wird gefettetAuch wenn an dieser Stelle nicht genug auf die Sauberkeit des Stalles hingewiesen werden muss, hat die Qualität des Grundfutters eine noch größere Auswirkung auf die Hufgesundheit. Schimmelfreies Heu und Stroh und die strikte Vermeidung von Silage sind oberstes Gebot für einen gesunden Huf!

Schimmeliges Heu und Stroh, Silage oder Heulage, Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel (dazu zählen auch die gerne verwendeten ätherischen Öle), Aroma- und Süßstoffe belasten die Leber- und daraus resultierend die Darmfunktion und haben eine indirekte Wirkung auf den Hufhalteapparat, die Hornqualität und die Geschwindigkeit des Hufwachstums. Zu den leberbelastenden Faktoren zählen auch Medikationen (Cortison, Antibiotika, Schmerzmittel, Wurmkuren).

Stress, hohe Getreidemengen und zu starke Muskelbelastungen können zu einer Übersäuerung des Organismus führen und bei entsprechend disponierten Pferden einen direkten Einfluss auf die Hufgesundheit haben.

Strahl- oder Huffäule

Die Strahlfäule gehört mit Sicherheit zu den am meisten auftretenden Problemen im Bereich des Hufes beim Pferd. Durch die Tatsache, dass Hufhorn eiweißhaltig ist und das Pferd über den Huf ständig in Kontakt mit Erde, Schmutz oder anderen bakterienhaltigen Substanzen ist, besteht immer die Gefahr,  dass Fäulniserreger in Verbindung mit Feuchtigkeit zu einer Auflösung der Hufsubstanz führen.

Im Rahmen der Strahlfäule, meist beginnend von der mittleren Strahlfurche aus, löst sich das immer weicher werdende Strahlhorn unter dem Druck dort verborgener Fäulnisbakterien auf.  Eine Ausbreitung der Fäulnis auf die weiße Linie wird als Hornfäule bezeichnet.

Ein feuchtwarmes Milieu sowie eine unzureichende Durchlüftung unterstützen den Prozess. Die dort hausenden Fäulnisbakterien kommen gut ohne Sauerstoff zurecht, sie leben gerne in einem sogenannten "anaeroben" Mileu. Mit einer regelmäßigen Hufpflege und sauberer Einstreu bzw. ausreichend trockenen Flächen in der Offenstallhaltung mag die Strahlfäule annähernd im Griff gehalten zu scheinen. Auch regelmäßige Bewegung verbessert die Widerstandskraft gegenüber der Strahlfäule. Oft gelingt das aber auf Dauer nicht und letztendlich muss die Futtersituation überprüft werden, nicht nur in Bezug auf die Futterqualität sondern auch auf die Nährstoffquantität.

Insbesondere der Strahlfäule liegt im Allgemeinen ein frappierender Nährstoffmangel zu grunde. Bei der Strahlfäule hat das Pferd nicht die Kraft,

a) stabiles Horn zu bilden, welches Schadbakterien standhält und
b) ein Immunsystem aufzubauen, dass der Bekämpfung der Fäulniserreger dient.

Hier zeigt sich die hohe Bedeutung des Spurenelements Zink. Ein Zinkmangel öffnet bakteriellen Fäulniserregern Tür und Tor. Zink verbessert das Wachstum des Hufes und ist ein natürlicher Schutz gegenüber Entgleisungen bakterieller Ungleichgewichte. Der Zinkbedarf des Pferdes wird oft im Fellwechsel unterschätzt, so dass es nicht selten im Herbst zusammen mit der ansteigenden Bodenfeuchtigkeit zur Ausprägung der Strahlfäule kommt.

Neben Zink sind noch viele weitere Nahrungsbausteine an der Ausbildung eines gesunden, wachstumsfreudigen und immunstabilen Huf beteiltigt.

Nr. 2 Standfest verfügt über eine durchdachte Spurenelementausstattung, die selbstverständlich rasch bioverfügbares Zink in hoher Dosierung einschließt. Gute Hufpflege und trockene Einstreu sind obligat.

Schwache Hufsohle und Fühligkeit

Hufschmied Hufkrebs FühligkeitDer heutige Trend, Pferde barfuß gehen zu lassen, also nicht beschlagen zu lassen, erfordert eine starke Hufsohle. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Fühligkeit entgegengewirkt werden kann.

Läuft ein Pferd fühlig, also vorsichtig, wenn Steine, Unebenheiten oder Schotter betreten werden, stolpert es sogar, sollte der Pferdebesitzer besonders aufmerksam werden, denn das Pferd hat Schmerzen. Der verantwortungsbewusste Hufpfleger wird den Pferdebesitzer auf die Fütterung ansprechen!

Eine Umstellung vom Hufbeschlag auf barhuf ist nur möglich, wenn das Pferd bereits vor der Umstellung mindestens ein halbes Jahr bedarfsgerecht ernährt worden ist. Leider ist das in den meisten Fällen nicht der Fall, so dass für viele Pferde ein unsäglicher Leidensweg beginnt.

Selbst bei Pferden, die beschlagen sind kann  Fühligkeit auftreten. Einblutungen, Huflederhautentzündungen, Hufrehe und der gefürchtete Hufbeindruchbruch können Folgen einer schwachen Hufsohle sein. Die durch eine schwache Hufsohle ausgeprägte Fühligkeit sollte von der durch Arthrose bedingten Fühligkeit unterschieden werden.

Stärkung des Hufkomplexes

Die Stärkung des Hufkomplexes erfordert  eine ganze Reihe von Nährstoffen. Dazu zählt das Vitamin Biotin, welches das Wachstum fördert genauso  wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die die Geschmeidigkeit des Bindegewebes fördern.

Mangan, Kupfer und Zink haben hier eine überragende Bedeutung für die natürliche Ausbildung der Hufsohle. Besteht eine Unterversorgung an diesen Nährstoffen ist eine Stärkung der Hufsohle fraglich. Wir empfehlen die Kombination aus Nr. 2 Standfest und Mn Mangan, da ein massiver zusätzlicher Manganmangel hier nicht ausgeschlossen werden kann.

Heißbeschlag als Auslöser für schlechte Hornqualität ?

Zwar wurde von M. Fruck, B. Wollanke und J. Maierl (2008) "der Einfluss der Sohlendicke auf die Thermoisolation der Hornkapsel beim Equiden" anlässlich der 16. Hufbeschlagtagung für Tierärzte und Hufschmiede sowie Pferdeheilkunde untersucht und eine Schädigung der Huflederhaut durch das Aufbrennen verneint und damit wissenschaftlich das o.k. für den Heißbeschlag erteilt, jedoch bestehen Zweifel, ob nicht längerfristig ein Einfluss von extremer Hitze wenn auch nur kurzfristig und nur etwa alle 6 Wochen auf die Qualität des Hufhorns besteht.

Ähnlich wie in einem "Beefer" wird das Eisen mit ca. 800 bis 1000° Celsius sekundenlang an das Horn gepresst. Selbst wenn der Huf des Pferdes extrem gute thermoisolierende Eigenschaften besitzt, steigt die Temperatur - für das Pferd unmerkbar - leicht über 42° C. Dadurch können Eiweiße denaturiert werden und das Horn schädigen. Diese Schädigungen sind mit Sicherheit nicht gesundheitsschädlich, dienen aber nicht der Verbesserung der Hornqualität.

Hufkrebs

Bei schweren und auch lebensbedrohlichen Fällen von Hufkrebs wird das Produkt Nr. 2 Standfest neben der Betreuung durch Schmied/Tierarzt zu einer hervorragenden nutritiven Unterstützung. Dosierung 4 bis Meßlöffel = 60g bis 90g am Tag! Durch die hohe Nährstoffdosierung kann sichergestellt werden, dass kein Nährstoffmangel das Hufwachstum beeinträchtigt und die Arbeit des Schmiedes von Erfolg gekrönt ist. Hier noch mehr Information zum Thema Hufkrebs.

Hornsäulen und Hornspalten

Bei Hornsäulen und Hornkluften sowie Hornspalten muss die allgemeine Mineralisierung und das Wachstum des Hufes verbessert werden, damit die Bearbeitung des Hufschmiedes oder Hufbearbeiters Früchte tragen kann. Hierbei hat sich Nr. 2 Standfest bereits einen sehr guten Namen gemacht. Nr. 2 Standfest liefert ausreichend Biotin zur Verbesserung des Hufwachstums. Die Elastizität des Horns wird durch docosahexaenhaltige Algen als Lieferanten mehrfach ungesättigte Fettsäuren gewährleistet.

 

 


Nr. 2 Standfest

Nr. 2 StandfestEin Hufprodukt der neuesten Generation!

Bei Hufproblemen ist Fütterung eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken! Nr. 2 Standfest hat bereits, nicht nur Pferdebesitzer, sondern auch Hufschmiede und Tierärzte überzeugt! Die hochbioverfügbar Nährstoffe gelangen zuverlässig in den Wirkort, sodass bereits nach einer vierwöchigen Fütterung positive Veränderungen zu beobachten sind.


Foto: fotolia #200880284 | Urheber: auremar

 

 

Dr. Susanne Weyrauch Wiegand Juli 2015 überarbeitet Oktober 2018 ©

 

 

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