Wie soll man abnehmen wenn man Heißhunger hat
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Hunger oder Appetit?

- wenn man Eßgelüste nicht mehr unter Konstrolle hat

Die ungezügelte Nahrungsaufnahme kann krank machen. Oft werden in Heißhungersituationen zu viel Fett und Zucker aufgenommen, was die Leber und die Bauchspeicheldrüse schädigen können. Diätversuche scheitern.

Mit Hunger, Appetit oder Durst zeigt uns der Körper an, dass etwas fehlt. Uns fehlen in diesem Fall bestimmte Nährstoffe. So fehlt uns bei Durst Wasser bzw. Flüssigkeit. Wer von seinem Körper Durst gemeldet bekommt weiß, wie stark dieses Gefühl ist und dass wir gezwungen werden umgehend zu handeln.

Eine Frage fehlender Nährstoffe

Echter Hunger, der mit Mattigkeit, Schwindel, Unterzuckerungserscheinungen und Bauchgrummeln einhergeht kann sehr gut als das Fehlen von energieliefernden Nährstoffen  interpretiert werden. Zu den energieliefernden Nährstoffen zählen Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß.

Schwieriger wird es beim Appetit. Hier kann das Fehlen von nichtenergieliefernden Nährstoffen, sprich Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen oder Sekundären Pflanzenstoffen bei Menschen regelrechten latenten Heißhunger auslösen.

Die Wahrheit kann sein, dass gerade ein bestimmer essentieller (lebensnotwendiger) Nährstoff (zum Beispiel Zink, Kupfer, Vitamin E, etc.) benötigt wird, der dem Körper zugeführt werden sollte. Unser Körper weiß instinktiv was genau fehlt, nicht aber unser Geist. Zudem werden wir durch industriell verfälschte Nahrungsmittel, Geschmacksverstärker und Aromastoffe in die falsche Richtung geführt.

So kommt es zu unpassenden Lebensmittelzusammenstellungen und der tatsächliche Bedarf wird nicht gedeckt. Das kann sich bei einer vegetarischen oder sogar veganen Lebensweise verstärken.

Da der Körper jedoch dringend angewiesen ist auf eine bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr, bleibt der ungezügelte Appetit als überlebenswichtige Funktion bestehen und treibt den Diätwilligen zur Verzweiflung.

Daher gehört zu einer Diät grundsätzlich, und das trifft zu, ob einfach nur weniger gegessen wird oder spezielle Nahrungsmittel bevorzugt werden, dass eine zusätzliche Ergänzung mit essentiellen Nährstoffen, vor allem Mineralstoffen und Spurenelementen erfolgt, um den täglichen Nährstoffbedarf im Rahmen einer Diät zu ergänzen.

Warum der Zuckerkonsum sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken kann

Zucker gehört neben dem Rauchen und dem Alkohol zu den durchaus schädlich zu bezeichnenden Angewohnheiten. Dabei geht es nicht um den in Lebensmitteln natürlich vorkommenden Zucker sondern hauptsächlich um Industriezucker, der reichlich enthalten ist in Snacks, Kuchen, Eis und Schoki.

Besonders viel Zucker ist in süßen Getränken enthalten, so auch in Fruchtsaftgetränken oder Limonaden und Energiedrinks.

Eine zu hohe Aufnahme von Zucker führt zu einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels. Der wird durch das von der Bauchspeicheldrüse gebildeten Hormon Insulin gesenkt, was jedoch wieder zu einer Unterzuckerung führen kann und damit zur Entstehung von Heißhunger. Der lässt dann wieder nach Zucker verlangen.

Das übertriebene Auf und Ab des Blutzuckers bzw. des Insulinspiegels führt zu Müdigkeit,  Stimmungsschwankungen, Trägheit und Lustlosigkeit, die wiederum die Lust nach Zucker steigern.

Das durch die zu hohe Zuckerzufuhr ausgeschüttete Hormon Insulin wirkt auf den Körper wie eine Art Masthormon und bewirkt langfristig eine Gewichtszunahme. Es fördert die Bildung von Fettansammlungen bis hin zur Fettleber. So macht gerade der Zucker das Abnehmen schwierig.
 
Der hohe Blutzuckerspiegel begünstigt auch die Glykosylierung, eine chemischen bzw. biochemischen Reaktion, bei der der Zucker (Saccharide) an Nicht-Zucker wie Proteine, Lipide oder sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenole, Flavonoide und Anthocyanidine gebunden werden. Dieser Prozess kann dei Proteinzufuhr beeinträchtigen und die Funktionsfähigkeit und Effizienz von Organen einschränken.
 

Zucker wirkt sich auf die Elastizität der Haut aus

Unter dem Begriff Glykation versteht man eine Art „Verzuckerung“ oder „Karamellisierung“ der Gewebefasern unserer Haut. Je mehr Zucker verzehrt wird, desto höher ist der Grad an Glykation und damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Haut.
 
Sogenannte AGEs (Advanced Glycartion End products) führen zu Mikroentzündungen in der Haut, wobei wichtige, straffende Verbindungen wie Elastin und Kollagen abgebaut werden, die zur Erhaltung einer geschmeidigen und weichen Haut notwendig sind. Zusätzlich kommt es zu Oxidation, die das Auftreten von Hautflecken begünstigt.
 

Reizdarm und Divertikulitis

Ein zu hoher Zuckerkonsum führt zu einem Ungleichgewicht im Darm und stört die Gemeinschaft der Mikroorganismen empfindlich. Im Lauf der Zeit wird das Mikrobiom geschädigt und es kommt zu Fehlgärungen. Die gehen nicht selten einher mit Blähungen, Durchfall, Verstopfung bis hin zu schweren Entzündungen im Darm. Die Folgen sind u.a. Nährstoffresorptionsstörungen und eine Schwächung des Immunsystems.

Aus diesem Grund wäre neben einer bedarfsgerechten Mineralisierung als erster Schritt in einer Diät, explizit den industriellen Zucker zu vermeiden und durch natürliche Zucker zu ersetzen.

 

 

Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand Mai 2014 überarbeitet im Januar 2024©

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