Resistenz gegenüber Wurmkuren
- ein Problem der Zukunft

Den Würmern den Kampf ansagen

Täglicher Weidegang für das Pferd ist von den meisten Pferdehaltern gewünscht. Aufgrund des Platzmangels besteht jedoch keine Möglichkeit, dass Pferde kilometerweit wandern, um weitläufig Mist abzusetzen. Daher suchen die Tiere in relativ kurzen Zyklen immer wieder die gleichen Plätze auf. Die Gefahr der Verwurmung steigt.

 

Fleißige Pferdehalter versuchen durch Abäppeln der Weide, die Verschmutzung mit Pferdemist so gering wie möglich zu halten und die Boxen regelmäßig zu kalken und damit den Verwurmungsdruck zu senken. In jedem Fall sind aber regelmäßige Wurmkuren Pflicht. Die chemischen Keulen bewirken, dass Würmer, Larven und Eier absterben und der Darm des Pferdes nicht regelrecht von Würmern aufgefressen wird. Wurmkuren erhält man beim Tierarzt. Sie sind obligat und werden im regelmäßigen Turnus durchgeführt. Dabei stehen mehrere Hauptwirkstoffe zur Verfügung. Besondere Bedeutung erlangte auch in letzter Zeit das gezielte Vorgehen gegen Bandwürmer.


Evolution der Würmer

Immer mehr Berichte finden sich in den Medien, dass Tierärzte, aber auch viele Tierhalter größerer Bestände mittlerweile von sich entwickelnden Resistenzen gegen verschiedene Wurmmittel berichten. Unter Resistenz versteht man, dass Würmer, die die Chemikalien überstanden haben, sich weitervermehren können und deren Nachfahren möglicherweise eine höhere Überlebenschance mitbekommen haben. Damit könnte sich eine Katastrophe anbahnen, da Verwurmungen im Pferdebestand die Pferde schwächen, anfällig für Koliken machen und Jungtiere in der Entwicklung bremsen.


Hygiene und Ernährung senken den Verwurmungsdruck

Mit Sicherheit wird nun an verbesserten und aggressiveren Entwurmungsmitteln geforscht, um resistenten Würmer bzw. deren Larven im Darm abzutöten. Bis es soweit ist, können wir zumindest einem anderen Ansatz folgen. Wurmbefall ist nicht nur ein Thema der heutigen Zeit. Schon früher stellten Verwurmungen ein großes Problem für Mensch und Tier dar. Am meisten haben Hygienemaßnahmen dazu beigetragen, Verwurmungen entgegenzuwirken. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung spezieller Gewürze und Kräuter in der Ernährung, die nicht nur interessant schmecken sondern zudem eine nachteilige Wirkung auf die Entwicklung der Würmer im Darm haben. Am bekanntesten mag hier wohl der Knoblauch sein, der in vielen Ländern der Erde nicht nur seines guten Geschmackes wegen verwendet wird. Aber auch nahezu unzählige Pflanzen verfügen über Sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Lage sind bei regelmäßigem Verzehr den Verwurmungsdruck zu senken.


Wurmkuren weiterhin nicht ersetzbar

Man kann sich gut vorstellen, dass die regelmäßige Fütterung von solchen Pflanzen, Kräutern und Wurzeln den Vorteil hat, dass eingesetzte Chemikalien besser zur Wirkung kommen können weil die Würmer von vorneherein leicht geschwächt sind. Zusätzlich macht es Sinn, den Darm zu stärken und das dort vorherrschende Mileu zu verbessern. Daher ist eine bedarfsgerechte und ausgewogene Ernährung sehr wichtig.


Verwurmung feststellen

Verwurmte Pferde magern oft ab trotz guter Fütterung. Das Fell wird stumpf und die Pferde sind einem gewissen Juckreiz ausgesetzt. Sie sind empfindlicher gegen Ektoparasiten wie Fliegen, Bremsen, Schnaken oder Zecken.


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