Druse - eine eitrige Erkrankung mit Folgen

Hochinfektiös, vor allem für Fohlen und Jungpferde

Schleimiger Nasenausfluss und Schwellung der Lymphknoten gehören zu den typischen Symptomen der Druse, einer fieberhaften Infektionskrankheit, die sich generell vorwiegend seuchenhaft verbreitet. Immer wieder kommt es zu Warnungen, dass in Ställen die Druse ausgebrochen ist und Quarantäne-Maßnahmen eingeleitet werden müssen.

Die Druse ist eine hochansteckende Erkrankung, die durch Streptokokken hervorgerufen wird. Sie verursacht Infektionskrankheiten mit Fieber, Entzündungen der Schleimhäute und der oberen Atemwege. Auffallend sind auch die massiven Vereiterungen der Lymphknoten im Bereich des Kopfes.

Die Erkrankung wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, wobei bereits ein kontaminierter Futtertrog oder eine Tränke ausreicht, um einen ganzen Bestand an Pferden zu infizieren. Besonders betroffen sind Fohlen und Jährlinge, bei denen es im Falle des Auftretens der Druse meist zu 100 %iger Infektion kommt.

Verlauf der Druse

Nach einer Inkubationszeit von spätestens acht Tagen bricht sehr starkes Fieber aus (40 bis 41°Celsius), was vor allem sehr jungen und kreislaufschwachen Pferden zu schaffen macht. In der sogenannten Hepatisationsphase (nach 8 bis 14 Tagen) kommt es zu einem eitrigen Nasenausfluss, der Schwellung der Lymphknoten sowie Augen- und schmerzhaften Rachenentzündungen. Für Fohlen ist das besonders kritisch, die eventuell das Fressen und Saufen einstellen und sich sehr apathisch zeigen. Es kommt zum Husten.

Zeigt sich der Verlauf der Druse in einer schweren Form kommt es neben der eitrigen Nasen-Rachen-Entzündung zu einer Schwellung der Lymphknoten im Bereich der Kehle und des Luftsacks.  Es können sich Abszesse bilden, die aufbrechen und im schlimmsten Fall durchbrechen können. Schmerzhafter Husten mit Verkrampfungen und Verspannungen der Muskulatur sind üblich.

Behandlung durch den Tierarzt

Betroffene Pferde müssen selbstverständlich sofort  ruhiggestellt werden, da sonst die Gefahr einer Blutvergiftung entstehen kann. Eine Belastung dieser Pferde könnte dazu führen, dass sich auch Lymphknoten im Verdauungsapparat entwickeln, sogenannte Gekrösellymphknoten, die Verdauungsbeschwerden bis hin zu Koliken hervorrufen können. Die Behandlung durch den Tierarzt setzt dem Spuk im allgemeinen durch hochdosierte Penicillingaben ein Ende.

Nutritive Unterstützung

Im Rahmen der Behandlung befallener Pferde als auch in der Prophylaxe macht eine hochwertige Nährstoffversorgung des Pferdes in jedem Fall Sinn. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Morbidität (Erkrankungshäufigkeit) mit einer bedarfsgerechten und vor allem ausreichend mineralisierten Fütterung des Pferdes sinkt. Ähnliches gilt auch für Herpes. Es muss nicht zwangsläufig jedes Pferd an Druse erkranken. Je besser das Immunsystem ausgeprägt ist (was durchaus von der Nährstoffzufuhr immunrelevanter Spurenelemente zusammenhängt) und je erwachsener das Pferd ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, an der Erkrankung "vorbeizuschlittern" bzw. einen leichteren Verlauf zu erleiden.

Während sich die angepasste Fütterung von Jährlingen oder bereits erwachsenen Pferden mit immunstärkenden Nähr- und Wirkstoffen über das Kraftfutter relativ einfach gestaltet, muss man bei Fohlen den Weg über die Milch wählen, in dem man die benötigten spezifischen Nährstoffe in doppelter Dosierung der Mutterstute füttert. Die Nährstoffe gelangen fast umwegslos aber in speziellen Gewichtungen in die Muttermilch. Vor allem bei dem Spurenelement Zink ist ein fast unbegrenzter Weg von der Mutter in die Milch möglich. Zink trägt rasch zur Ankurbelung des Immunsystems bei.

Unsere bewährte Empfehlung lautet wie folgt (für Jährlinge und erwachsene Pferde, bei Mutterstuten doppelte Menge einsetzen):

 

Nr. 19 Mordskerl
3 Meßlöffel (= 45g)


Zinkurasan
2 Meßlöffel  (= 30g)


Nr. 5 Frühlingserwachen
2 Meßlöffel  (= 20g)


 

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